...wenn nichts mehr geht….
Wer hat noch nie einem Streichholz beim Abbrennen zugesehen? Es wird angezündet, brennt und irgendwann wird die Flamme kleiner und kleiner bis schließlich eine kleine Rauchfahne den Brennprozeß beendet.
In einen Zustand des „ausgebrannt seins“ kann jeder sehr schnell hineingleiten. Es handelt sich um einen schleichenden Prozeß, der zunächst völlig unterschätzt wird.
Vielleicht kennen Sie es: ein interessantes Projekt…“Herr Müller – Sie sind genau der, der das schaffen kann – ich könnte mir keinen anderen Projektleiter vorstellen“…man brennt förmlich für die neue Aufgabe und investiert seine ganze Kraft in das Projekt. Und zunächst geht auch alles gut – man macht ein paar Überstunden und fährt auch am Wochenende ins Büro…nachts liegt ein Notizblock auf dem Nachttisch damit man sofort alles aufschreiben kann, wenn die Geistesblitze kommen. Man sagt sich: Essen und Schlafen werden eindeutig überbewertet….ich schaffe das schon…und es funktioniert…Der Chef ist glücklich, das Team erhält eine Belobigung nach der anderen…Finanziell geht es aufwärts und das nächste Projekt steht vor der Tür….
Für den Moment geht die Karriereleiter steil nach oben und Erfolg fühlt sich sehr gut an!
Doch im Hintergrund tickt die persönliche Zeitbombe…wird die enorme Anstrengung einer solchen Phase nicht kurzfristig mit einer entsprechenden Entspannung kompensiert, tritt eine physische und psychische Überbelastung ein.
Plötzlich vergisst man Dinge, die Fehlerquote steigt, die körperliche Belastbarkeit nimmt ab, man ist müde…aber man reisst sich zusammen und macht weiter…das Lob des Chefs wird plötzlich zur Kritik…das Selbstbewusstsein nimmt ab (ich muss Fehler vermeiden…ich bin nicht gut genug)…
In der Realität befindet sich der Körper im Dauerstress und läuft im „Gefahrenprogramm-Modus“. Stresshormone sorgen für eine temporäre Schmerzmilderung und erhöhen die Aktivität der inneren Organe um den Körper noch ausreichend zu versorgen und Müdigkeit und Erschöpfung zu überbrücken. Das Problem hierbei ist, dass das System „Mensch“ nur für kurzfristigen Stress ausgelegt ist und bei chronischem Stress zu Fehlfunktionen neigt.
Es droht ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall.
Ab einem bestimmten Erschöpfungsgrad fährt sich der Körper quasi selbst herunter um eine Regeneration zu erzwingen.
Der Burn Out verläuft in verschiedenen Phasen. Zunächst versucht man durch erhöhte Selbstdisziplin die Dinge am Laufen zu halten. Man erhöht den Eigendruck und arbeitet mehr und länger. Zu diesem Zeitpunkt braucht man auch für alles länger, da die beginnende Überlastung zu Lasten der Eigenorganisation geht. Hier beginnt der Prozess, dass man wichtige Bedürfnisse vernachlässigt, um mehr Zeit für die anvisierten Aufgaben zu haben. Dinge, die bisher immer motivierend und aufmunternd wirkten, verfehlen plötzlich ihr Ziel. Probleme werden geleugnet und überspielt. Eine Eigenmanipulation setzt ein. Im fortgeschrittenen Stadium zieht sich die Person in sich selbst zurück. Freunde und Partner bemerken eine drastische Wesensveränderung. Schließlich fühlt man eine völlige innere Leere, wird depressiv und endet in einer völligen Erschöpfung.
Besonders dramatisch wird die Situation, wenn der Partner die Ursache der Wesensveränderung auf sich selbst bezieht und die Beziehung beendet oder sogar selbst in einen psychischen Konflikt gerät.
Das obige Beispiel eines Managers steht hierbei nur stellvertretend – Burn Out gibt es quer durch alle Berufsgruppen….Pflegepersonal…Mütter….Lehrpersonal…Handwerker…. man könnte die Liste unendlich fortsetzen…
Im Coachingprozeß lernt der Klient, seine Grenzen zu erkennen, Achtsamkeit und Wertschätzung sich selbst und anderen entgegenzubringen, Dinge neu zu bewerten und seine eigentlichen Talente und Stärken optimal zu nutzen.
Mein besonderes ganzheitliches Konzept beinhaltet aber auch die „ERSTE HILFE“ zur Selbshilfe